Direkt zum Seiteninhalt springen
Zur Presseverteilerseite

Berlin | 12.04.2021

64. Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen

Drogenbeauftragte Ludwig: „Suchtkranke brauchen auch in der Pandemie Hilfe und Unterstützung!“

Ab heute tagt die internationale Staatengemeinschaft auf der 64. Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen. Dabei werden Fortschritte und weitere Herausforderungen der Staatengemeinschaft in der Umsetzung der Suchtstoffkonventionen der Vereinten Nationen diskutiert.

Zur Verhandlung stehen unter anderem zwei Resolutionsentwürfe, die sich mit der Förderung von Prävention und Hilfe für marginalisierte Gruppen beschäftigen. Zudem ist eine Erklärung der Suchtstoffkommission zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Weltdrogenproblem vorgesehen.

Hierzu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig: „Jeder von uns leidet unter der gegenwärtigen Pandemie, doch für die Schwächsten unter uns ist die Lage ganz besonders schlimm. Dazu gehören nicht zuletzt Menschen mit Suchtproblemen. Sie tragen ein viel höheres Risiko kritischer COVID-19-Verläufe.  Deswegen brauchen Sie Hilfe, gerade jetzt! Das gilt nicht nur in Deutschland und der EU, das gilt weltweit. Hilfe beginnt bei stabiler Beratung und Behandlung und reicht, wo immer möglich, bis zu zeitnahen Impfungen. Drogenabhängige Menschen dürfen bei diesen Themen einfach nicht vergessen werden. Daher begrüße ich es sehr, dass die Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen ein Schwerpunkt der diesjährigen Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen sind!“

Deutschland hat bereits seine EU-Ratspräsidentschaft während der zweiten Hälfte des Jahres 2020 genutzt, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Lebenssituationen von Drogenkonsumierenden als wichtiges EU-Thema zu adressieren. National haben der Bund, die Länder und die Sozialversicherungsträger eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um eine Versorgung Suchtkranker während der Pandemie so gut wie möglich zu gewährleisten. Unter anderem wurden die betäubungsmittelrechtlichen Regelungen für die Substitutionstherapie Opioidabhängiger an die Pandemiesituation angepasst. Auch im Rahmen der Impfpriorisierung werden Menschen mit Suchterkrankungen in Deutschland berücksichtigt.

Link zur Rede der Drogenbeauftragten der Bundesregierung (englisch):

https://www.drogenbeauftragte.de/presse/detail/rede-der-drogenbeauftragten-zur-64-suchtstoffkommission-der-vereinten-nationen/

 

Links zu den Auswirkungen von Covid-19 auf Drogenkonsumierende:

https://www.emcdda.europa.eu/publications/topic-overviews/covid-19-and-people-who-use-drugs

https://www.emcdda.europa.eu/system/files/publications/13073/EMCDDA-Trendspotter-Covid-19_Wave-1-2.pdf

https://www.unodc.org/documents/data-and-analysis/covid/Covid-19-and-drug-supply-chain-Mai2020.pdf

Link zur 64. Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (englisch):

https://www.unodc.org/unodc/en/commissions/CND/session/64_Session_2021/session-64-of-the-commission-on-narcotic-drugs.html

Link zur Nationalen Drogenstrategie: https://www.drogenbeauftragte.de/assets/user_upload/PDF-Publikationen/Nationale_Strategie_Druckfassung-Dt.pdf

Link zur EU-Drogenstrategie 2021-2025: https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-14178-2020-INIT/de/pdf