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Berlin | 30.07.2020

Bekämpfung des grenz­über­schrei­tenden Rausch­gift­schmuggels

Bundesdrogenbeauftragte Ludwig informiert sich bei Experten des Zolls in Hamburg

Heute informierte sich die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig MdB über die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Rauschgiftkriminalität durch den Zoll.

Bei einem Treffen im Hamburger Hafen mit der Präsidentin der Generalzolldirektion, Colette Hercher, wurden ihr von Experten des Zolls die Lage und Entwicklungen, Bekämpfungsstrategien auf nationaler wie internationaler Ebene sowie die Bilanz der erreichten Erfolge vorgestellt.

 

Für Einblicke in die tägliche Praxis der operativen Arbeit der Zöllnerinnen und Zöllner sorgten der Besuch der Containerprüfanlage, die endoskopische Überprüfung eines Seecontainers und der Einsatz eines Rauschgiftspürhundes.

Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung: „Der Einblick heute hat erneut bewiesen, wie wichtig ein professionelles, abgestimmtes Vorgehen gegen den internationalen Drogenhandel und die organisierte Kriminalität ist. Nur so können Behörden und Organe der Strafverfolgung wirksam gegen die Schwemme illegaler Substanzen aus der ganzen Welt vorgehen. Dazu gehört natürlich eine ausreichende finanzielle, technische und personelle Ausstattung, damit die Beamten und Beamtinnen weiterhin erfolgreiche Arbeit und Sicherstellungen leisten können. Mein Fazit: Applaus für die tolle Arbeit der Zöllnerinnen und Zöllner und null Toleranz für den weltweiten Drogenhandel!“

Die Präsidentin der Generalzolldirektion Colette Hercher sagt: „Unsere Kontrollen sind notwendig und müssen wirksam sein, sollen aber zugleich den schnellen reibungslosen Warenfluss, der für unsere Wirtschaft und Gesellschaft wichtig ist, nicht mehr als nötig behin-dern. Der Zoll bewegt sich mit seinem Einsatz gegen Schmuggel und Kriminalität tagtäglich in diesem Spannungsfeld. Dieser Spagat gelingt: Unsere Zöllnerinnen und Zöllner haben im vergangenen Jahr bei 250 Mio. Zollabfertigungen im Wert von über einer Billion Euro Rekord-mengen an Rauschgift sichergestellt.

So haben die Kokainsicherstellungen von über 10 Tonnen an den deutschen Häfen ein Rekordniveau erreicht und reihen sich in die Rekordaufgriffe in anderen europäischen Häfen ein. Auch die Sicherstellungen von Heroin, Marihuana, Methylamphetamin und Amphetamin haben sich im Vergleich zum Vorjahr teilweise erheblich erhöht. Bei der sichergestellten Menge Heroin von 938 kg ist eine nahezu fünffache Steigerung zu verzeichnen.

Die Grundlage für die Erfolge ist das funktionierende Zusammenspiel von Warenabfertigung, Kontrolle und Fahndung. Wir setzen auf eine effektive Risikoanalyse und auf das Wissen und die Erfahrung unserer Zöllnerinnen und Zöllner, nutzen die technischen Hilfsmittel und arbeiten eng mit anderen Ermittlungsbehörden über die Grenzen hinweg zusammen. Das alles hat auch in der Corona-Krise dank der hohen Einsatzbereitschaft der Zöllnerinnen und Zöllner sehr gut funktioniert.“

Hintergrundinformationen zum Einsatz des Zolls gegen Schmuggel und Kriminalität, auch die Jahresbilanzergebnisse und Pressemitteilungen zu Aufgriffen, finden Sie auf www.zoll.de