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Berlin | 23.06.2021

Dritter Runder Tisch zur Substitutionsversorgung

Drogenbeauftragte Ludwig: „Suchtmedizin und speziell die Behandlung Opiatabhängiger muss festes Thema in der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung werden!“

Immer weniger Ärztinnen und Ärzte versorgen eine mittlerweile steigende Zahl von Substitutionspatientinnen und -patienten. Noch sind die Auswirkungen nicht gravierend, aber bereits deutlich spürbar in der Versorgung. Aus diesem Grund hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig in dieser Legislaturperiode das Thema Substitution höher auf die politische Agenda gesetzt.

Heute traf sie sich zum dritten Mal mit Vertreterinnen und Vertretern der Ärztekammern, der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde sowie der Bundesvertretung der Medizinstudierenden. Ziel ist es, langfristig mehr Ärztinnen und Ärzte für die Substitutionsbehandlung zu gewinnen und die Nachwuchsförderung voran zu bringen.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig: "Es ist allerhöchste Zeit, die weißen Flecken in der Substitutionsversorgung zu beseitigen und das Angebot noch direkter an die Patientinnen und Patienten anzupassen. Wir stehen vor einem akuten Nachwuchsmangel, wenn es uns nicht gelingen sollte, die Substitutionsbehandlung und das Thema Sucht bereits für den ärztlichen Nachwuchs in den Fokus zu rücken. Wenn wir in Zukunft die Substitution stärken wollen, die Stigmatisierung reduzieren und Hilfe deutschlandweit anbieten möchten, müssen wir viel früher ansetzen. Schließlich profitieren suchtkranke Männer und Frauen auf so vielen Ebenen von einer Substitutionstherapie!"

Vorgestellt wurde bei der Veranstaltung auch die gemeinsame Initiative der Drogenbeauftragten mit der Bundesärztekammer "Substitutionstherapie – Wege zurück ins Leben". Ziel der Initiative ist es, das Engagement für die Substitutionsbehandlung deutlich auszubauen.

"Unsere Initiative 'Substitutionstherapie - Wege zurück ins Leben' hat die Ärztinnen und Ärzte im Fokus", so die Drogenbeauftragte Ludwig weiter, "wir möchten erreichen, dass mögliche Hemmschwellen abgebaut und das Interesse an der Substitution aufgebaut wird. So schlagen wir im besten Fall zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir stärken die Versorgung und bauen mögliche Vorurteile und Stigmatisierung ab."

Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter https://www.drogenbeauftragte.de/substitution/