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23.04.2021

Medienkompetenz von Beginn an fördern

Mehr als 6 000 Kinderarztpraxen erhalten umfassende Materialien zur Kampagne „Familie.Freunde.Follower“

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, und der Berufsverband der Deutschen Kinder- und Jugendärzte werden ab Mai 2021 mehrere Tausend Kinderarztpraxen in ganz Deutschland mit umfangreichen Informationsmaterialien zum Thema gesunde Mediennutzung ausstatten. Über 12 000 Plakate, mehrere tausend Flyer und Leporellos der gemeinsamen Kampagne „Familie.Freunde.Follower“ werden an mehr als 6000 Kinderarztpraxen verschickt. Darin enthalten sind über 20 wertvolle Tipps, wie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien ganz einfach gelingen kann.

Dazu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig: „Surfen, Chatten und Gamen macht Spaß und kann gerade jetzt eine gute Möglichkeit sein, mit Freunden wenigstens online zu spielen und in Kontakt zu bleiben. Wahr ist: Ohne die digitalen Medien würden wir alle wohl kaum durch die Pandemie kommen – Stichwort Homeoffice oder Distanzunterricht. Wahr ist aber auch: Familien müssen wissen, wie sie sinnvolle und unsinnige Mediennutzung unterscheiden und wann es ungesund wird. Kinder- und Jugendärzte sind elementar wichtig, wenn es darum geht, hilfreiche Infos direkt an die Familien zu vermitteln. Es ist großartig, dass wir unsere Informationen rund um das Thema gesunde Mediennutzung gemeinsam in die Fläche bringen.“

Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Dr. med. Thomas Fischbach: „Wir leben in einer zunehmend digitalisierten Welt und unsere Kinder werden wie selbstverständlich in ihr groß. Umso wichtiger ist es daher, dass sowohl Kinder als auch Eltern Medienkompetenz erwerben, denn nur dann ist für den Nachwuchs eine gesunde Mediennutzung möglich. Die Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte wollen dabei mit Informationsmaterialien unterstützen, die die Drogenbeauftragte der Bundesregierung gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte BVKJ e.V. entwickelt hat und die wir in unseren Praxen zur Verfügung stellen werden.“

Nach wie vor herrscht ein großer Informationsbedarf bei den Eltern, denn gerade während der Pandemie ist die Mediennutzung insgesamt massiv gestiegen. Laut aktuellen Zwischenergebnissen einer laufenden Längsschnittstudie der DAK Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gamen Kinder und Jugendliche mit durchschnittlich 115 Minuten werktags noch weit mehr als vor der Pandemie.  Im September 2019 lagen die Nutzungszeiten werktags noch bei 83 Minuten.

Die Materialien der Kampagne sind auch online bestellbar unter:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/leporello-empfehlungen-zum-bildschirmmedienkonsum-1842554

Den Erklärfilm „Tobi Krell erklärt Mediensucht“ gibt es barrierefrei und in Gebärdensprache unter:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/gesunder-umgang-mit-medien-1883154?view=detail

Weitere Informationen rund um das Thema finden Sie unter: www.drogenbeauftragte.de/familiefreundefollower