Jahrestagung 2018
Bei der Jahrestagung der Drogenbeauftragten am 07. November 2018 ging es um das Thema "Sucht in unserer Gesellschaft". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich mit den Auswirkungen von Sucht, z.B. mit den gesundheitlichen und ökonomischen Folgen, aber auch mit dem Einfluss auf unser Zusammenleben. Dabei wurde auch diskutiert, wie es gelingen kann, dem Thema Sucht einen höheren Stellenwert zu verleihen. Die Verantwortung für Suchtprävention und Unterstützung für Betroffene sollte nicht auf bestimmte Fachkreise beschränkt bleiben. Gefragt waren Impulse und Ansätze, um mehr Akteurinnen und Akteure für eine aktive Mitwirkung zu gewinnen. Denn Sucht betrifft nicht nur Einzelne, sondern die ganze Gesellschaft!
Unterlagen zur Jahrestagung
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Programm mit Referentinnen und Referenten
pdf: 468 KB
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Memorandum "Das Stigma von Suchterkrankungen verstehen und überwinden"
pdf: 1.509 KB
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Expertise "Auswirkungen von Drogen und Sucht auf die Gesellschaft"
157 KB
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Impulsvortrag: Süchtig, aber warum?
2.426 KB
Präsentation von Dr. Elisabeth Wieneman: LINK
Im Workshop diente eine Mindmap (LINK) als Ausgangspunkt, wobei nicht alle entstandenen Äste in der zur Verfügung stehenden Zeit angesprochen werden konnten. In einer lebhaften, zum Teil kontroversen Diskussion auf dem Podium und mit den Teilnehmenden wurde eine Reihe von Themen angesprochen:
o Sport als (nicht repräsentativer) Querschnitt der Gesellschaft; entsprechend auch Abbildung der gesellschaftlichen Suchtproblematik im Sport
o Sensibilität und Engagement der Dachorganisationen und ihrer Verbände für das Thema
o Rollen von Trainern, Betreuern und Aktiven in den Vereinen
o Verhalten der Eltern am Spielfeldrand
o Vorbildfunktion aktiver und ehemaliger Spitzensportler
o Sport als Medium für soziale Einbindung von Menschen; Vereine als Fundament zur Gründung von Gemeinschaften
o Risiko der Ausbildung von ungewollten Gruppendynamiken und –zwang.
o Sportvereine einerseits Schutzräume (vor allem hinsichtlich des Konsums illegaler Drogen); andererseits auch Risikoräume (insbesondere hinsichtlich riskantem Alkohol-konsum).
o Sucht und Präventionsarbeit als Dauerthemen für Verantwortliche in Vereinen, Ver-bänden und Dachorganisationen
o Verbände und Vereine vor allem präventiv tätig, sie sind keine Suchthilfeeinrichtungen; im Bedarfsfall Hinzuziehung/Zusammenarbeit mit professionellen lokalen Suchthilfeeinrichtungen.
Präsentation von Prof. Dr. Reiner Hanewinkel; Leiter des Institutes für Therapie und Gesundheitsforschung, IFN-Nord: LINK