Direkt zum Seiteninhalt springen
Zur Presseverteilerseite

Berlin | 20.07.2022

Bundesinitiative “Rauchfrei leben” trifft auf “Health for Future”

Burkard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und Schirmherr des Deutschen Netzes Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen e.V., besuchte heute das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin.

Tabak verursacht nicht nur verheerende gesundheitliche Schäden - an den Folgen des Tabakkonsums sterben in Deutschland jährlich 127.000 Menschen - Tabakkonsum richtet auch enorme Umwelt- und Klimaschäden an. So werden für den Tabakanbau große Waldflächen gerodet und bei der Produktion von einer Tonne Tabak entstehen mehr klimaschädliche Emissionen als bei der Produktion von einer Tonne rotem Fleisch (Tabakatlas 2020).

Umwelt- und Klimaschutz sind daher neben gesundheitlichen, weitere gute Gründe, den Tabakkonsum in Deutschland zu reduzieren. Krankenhäuser und Rehakliniken spielen dabei eine bedeutsame Rolle, denn mit professioneller Hilfe während des Klinikaufenthalts kann bei Rauchenden die Chance auf einen erfolgreichen Rauchstopp verdoppelt werden.

Burkhard Blienert, Bundesdrogenbeauftragter: „Mit der Aufstockung der Mittel für Prävention und Hilfe für die Betroffenen hat die Politik auch für die Tabakentwöhnung ein Zeichen gesetzt. Die Bundesinitiative „Rauchfrei leben – deine Chance“ wird fortgesetzt. Das bietet die Möglichkeit, gemeinsam mit Expertinnen und Experten langfristige Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Tabakkontrolle und Senkung der Raucherprävalenz zu erarbeiten.“

Dr. med Christian Grah, GKH Havelhöhe und Vorstand DNRfK e.V.: „Die Kliniken brauchen in der Behandlung von Rauchenden und beim Klimaschutz, gerade bei der aktuellen Belastung, eine langfristige und nachhaltige Förderung. Beratung und Hilfe müssen wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Die Behandlung des Tabakkonsums in der Klinik muss als verbindliches Qualitätsziel in Kliniken, Rehaeinrichtungen und Praxen verankert und adäquat vergütet werden. Die Nachhaltigkeit und Prävention im Handeln für Mensch und dem Planet Erde muss das vordringlichste Ziel aller Medizin werden. Dafür braucht es die Rückenstärkung der Politik und Netzwerke wie das DNRfK.“

Prof. Dr. Johannes Lindenmeyer, Vorstandsvorsitzender DNRfK e.V.: „Deutschland hat im europäischen Vergleich viel aufzuholen. Die Anzahl der Raucherinnen und Raucher hat sich in den letzten Jahren sogar auf 32,9 Prozent erhöht (DEBRA-Studie 2022). Hier können wir mehr tun. Das Deutsche Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen wurde 2021 für seine Arbeit von der WHO mit dem World No Tobacco Day Award ausgezeichnet und kann mit seinem internationalen Zertifizierungssystem dazu beitragen, dass Kliniken auch in Deutschland zu Zentren der Förderung der Rauchfreiheit werden.“

Die vollständige Pressemitteilung des DNRfK e.V. lesen Sie hier.