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22.06.2023

Bundestag beschließt Aromen-Verbot und Warnhinweise bei Tabakerhitzern

Blienert: „Nun auch zügig bestehende Lücken bei Werbeverboten für Rauch- und Dampfprodukte schließen!“

Mehr als 127.000 Menschen sterben allein in Deutschland jedes Jahr an den Folgen ihres Tabakkonsums. Millionen leiden unter den Folgen des Rauchens: Krebs-, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen. Nach Jahren des Rückgangs greifen seit der Corona-Pandemie wieder mehr Jugendliche zu Zigaretten, E-Zigaretten oder Shishas. „Das ist ein wirklich beunruhigender Trend, dem wir mit aller Entschlossenheit entgegentreten müssen, und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt!“, kommentiert Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen. „Wer verhindern will, dass auch in 20 oder 30 Jahren noch Zehntausende Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens sterben, der muss heute die richtigen Weichen stellen. Dazu gehören weitreichendere Werbebeschränkungen und ein lückenloses Verbot des Sponsorings durch die Tabakindustrie. Denn je häufiger Jugendliche mit Tabakwerbung konfrontiert werden, desto früher fangen sie mit dem Rauchen an. Die heute im Bundestag beschlossenen Regeln für mehr Gesundheitsschutz bei Tabakerhitzern sind ein guter Schritt für mehr Gesundheitsschutz, können aber nur der Anfang sein.“

Mit der heutigen Änderung des Tabakproduktgesetzes müssen nun auch die Verpackungen von Tabakerhitzern sogenannte Text-Bild-Warnhinweise tragen. Außerdem wird das bei herkömmlichen Tabakprodukten bereits bestehende Verbot von Aromen und Aromastoffen nun auch auf Tabakerhitzern angewendet. „Aromen und Aromastoffe erhöhen die Attraktivität der Produkte und kaschieren die Gefahren des Tabakkonsums. Das wollen wir nicht mehr. Was krank macht, soll nicht nach Obstsalat oder Fruchtbonbon schmecken.“ Darum fordert der Drogenbeauftragte eine umfassende Diskussion über Aromen – auch bei E-Zigaretten. Dass selbst Zwölfjährige heute zu stak nikotinhaltigen Einweg-E-Zigaretten greifen, habe auch etwas damit zu tun, dass diese mit Kaugummi-, Mint- oder Waldbeerengeschmack locken. Außerdem sind die Vapes oft knallbunt und sogar so klein, dass sie gut in die Federmappe passen. Und sie kosten oft wenig. „Auch da müssen wir strengere Grenzen setzen.“