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22.09.2023

Ministerielle Konsultationen in Malta zur Regulierung von Cannabis

Blienert: „Für eine zeitgemäße, gesundheitsorientierte Cannabispolitik müssen wir auch die internationalen Rahmenbedingungen diskutieren!“

In Malta treffen sich heute auf Einladung der dortigen Regierung Vertreterinnen und Vertreter mehrerer europäischer Staaten, die für eine moderne und gesundheitsorientierte Cannabispolitik eintreten. Auf der Agenda steht insbesondere ein Austausch über die jeweiligen nationalen Entwicklungen und Herangehensweisen. Auch die internationalen Rahmenbedingungen der Cannabispolitik werden diskutiert.  

Der Leiter der deutschen Delegation, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert: „Wir stehen in der Sucht- und Drogenpolitik vor Herausforderungen, die kein Land allein bewältigen kann. Auch wenn es um den richtigen Umgang mit Cannabis geht, gibt es nicht die eine Blaupause. Umso wichtiger ist es, dass sich diejenigen europäischen Staaten, die neue Wege gehen, über die jeweiligen nationalen Ansätze austauschen und Erfahrungen teilen.  Zentrale Ziele einer geänderten Cannabispolitik sind, die Prävention zu stärken, Gesundheitsgefahren zu reduzieren, Stigmata abzubauen und einen leichteren Zugang zur Hilfe zu schaffen. Allein auf Verbote zu setzen, bringt uns bei diesem Thema einfach nicht weiter.“

Ungeachtet der bestehenden Verbote konsumierten zuletzt innerhalb eines Jahres allein in Deutschland mindestens 4,5 Millionen Erwachsene Cannabis. Sie nehmen dabei erhebliche Risiken in Kauf: Schwarzmarktcannabis verfügt über zunehmend hohe Wirkstoffgehalte und ist immer wieder durch andere Stoffe bzw. Drogen verunreinigt.

Die Konferenz in Malta setzt die ersten Ministeriellen Konsultationen zur Regulierung von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken fort, die am 15. Juli 2022 in Luxemburg stattgefunden haben.